Schweinezucht

Die Don-Bosco-Foyers in Kara beherbergen zur Zeit etwa 70 Kinder und Jugendliche. Auch in einem Land, in dem die Lebenserhaltungskosten im globalen Vergleich eher niedrig sind, kommt es dadurch zu immensen Kosten.

Die Finanzierung von Nahrung, Kleidung, Schulgebühren, Wasser, Strom und Personal hängt dabei leider stark von Spenden aus dem Ausland ab, vor allem aus Spanien. Bedingt durch die Wirtschaftskrise, die Europa vor ein paar Jahren getroffen hat, gab es starke Spendeneinbrüche und deshalb auch Probleme bei dringend nötigen Reparaturarbeiten und in der täglichen Versorgung.

Zusammen mit dem Projektverantwortlichen Père Wilfrid haben wir die Idee entwickelt, dem Foyer eine eigenständige Geldquelle zu verschaffen.
Da die Nachfrage nach Fleisch in der Region groß ist, bietet es sich an, Schweine zu züchten. Diese sind in der Regel robuster als Geflügel und der Verkauf von einem Wurf Ferkel ist sehr lukrativ.

Zur Umsetzung des Vorhabens wurde auf dem Grundstück des Kinderheims ein kleiner Bereich hinter dem Fußballfeld ausgebaut, ein Maurer hat Mauern hochgezogen und wir haben mithilfe der älteren Jungs aus dem Foyer ein zwei Meter tiefes Loch gegraben.

Bevor losgelegt werden konnte, musste der dafür gedachte Platz ausgemessen werden.

Hier schaufeln wir ein zwei Meter tiefes Loch, das schließlich oben verschlossen wird und als Tank für die Gülle dienen soll.

Das Projekt macht große Fortschritte!

Fertig! Die Gehege sind mit Wellblechdächern versehen. Nun können die Schweine einziehen.

Insgesamt gibt es nun vier Ferkel, darunter zwei Weibchen und zwei Männchen.

Wie geht es nun weiter?

Die Kinder, die im Foyer wohnen, werden nach der Schule von den Erziehern aktiv in die Aufzucht der Tiere eingebunden und helfen bei der Fütterung, erlernen die Instandhaltung des Geheges und kriegen mit, wie man die aufgezogenen Tiere gewinnbringend auf dem Markt verkauft. Mit diesem Wissen sind Grundsteine für ihr späteres Leben gelegt, die ihnen auch bei der schwierigen wirtschaftlichen Situation in Togo eine finanzielle Rückfallebene und Ernährungssicherheit bieten können.

Das Futter kommt vom hauseigenen Maisfeld und von Hersteller*innen des traditionellen Hirsegetränks Tchoukoutou, bei dessen Produktion nahrhafte Abfälle übrig bleiben.
Der durch die Aufzucht erzielte Gewinn fließt dann direkt in den täglichen Bedarf der Einrichtung.

Kosten

Um als gemeinnütziger Verein maximale Transparenz zu bieten, möchten wir Euch nun vorrechnen, wie viel das ganze Projekt gekostet hat.

Baumaterialien:

  • 20,09 € – Draht, Eisenstangen
  • 251,12 € – Sand und Kies
  • 327,22 € – Zement
  • 121,76 € – Eisentore
  • 114,15 € – Wellblech
  • 65,44 € – Balken und Nägel

Aufwandsentschädigungen:

  • 121,76 € – Maurer
  • 152,20 € – Dachdecker und Schweißer

Sonstiges:

  • 25,57 € – Futter
  • 121,76 € – Schweine (4 Stück à 20.000 Francs)

Gesamt: 1.321,07 €