Über Togo

Togo, bekannt vor allem durch den Kaffee für unterwegs. Spaß beiseite, tatsächlich hört man auf die Frage nach der Lage des kleinen westafrikanischen Landes meistens nur grobe Schätzungen, von denen „irgendwo in Afrika“ schon eher präzise ist. Für eine ausführliche Beschreibung von Land und Geschichte mit Zahlen und Daten verweisen wir auf Wikipedia.

Hier wenigstens ein kurze Vorstellung dieses faszinierenden Landes, welches fast 5000 km von uns in Deutschland entfernt liegt. Togo, neben seinem prominenten Nachbarn Ghana im Westen, grenzt außerdem an den Benin im Osten und an Burkina Faso im Norden.
Im Süden liegt vor allem Wasser: der Golf von Guinea.

In den Nachrichten ist eher selten von Togo zu hören. Togo ist keine Wirtschaftsmacht, die Infrastruktur ist bescheiden und Importwaren aus Togo begegnet man auch nur selten. Es herrschen keine blutigen Aufstände und es gibt kein Öl – wenig Grund also, in den 20:00 Uhr Nachrichten erwähnt zu werden oder die Aufmerksamkeit westlicher Industrieländer auf sich zu ziehen.

Dennoch ist Togo eine intensivere Betrachtung wert. Das Land ist zwar nicht reich an Geld, aber dafür umso reicher, wenn es um Natur und Menschen geht. Die Landschaft ist atemberaubend und abwechslungsreich, vom fruchtbaren grünen Süden über bergige Landstriche in Richtung Norden, hin zu einer trockenen savannenähnlichen Landschaft. 

So vielfältig wie die Natur sind auch die Menschen, die hier leben. Viele verschiedene Bevölkerungsgruppen mit einer Vielzahl von Sprachen und unterschiedlichsten spirituellen Zugehörigkeiten leben hier. Diese Gruppen tragen zum reichen Schatz an Traditionen und Bräuchen bei.

Historisch gesehen teilt Togo das Schicksal vieler westafrikanischer Staaten. Als Land existiert es in seiner jetzigen Form durch koloniale Ein- bzw. Aufteilung. Zunächst waren es wohl Briten, die an die Küste Togos zum Handeln kamen, wodurch sich auch heute noch einige englische Begriffe in Stammessprachen wiederfinden. Später war es lange Zeit deutsches Protektorat, bis es schließlich französische Kolonie wurde. Jeder dieser Kontakte hat Spuren im Land hinterlassen, gute und schlechte.

Spuren der Deutschen finden sich noch Zuhauf. Alte Brücken und Brunnen und ausgerechnet das Wort „Lachen“, eine Eigenschaft, die man gemeinhin nicht direkt mit Deutschen verbindet, hat sich ebenfalls in eine der Sprachen eingeschlichen.

Ja, Togo ist ein finanziell sehr armes Land.
Besonders Krankheiten, Hunger, Korruption und ein Mangel an Bildung sind alltägliche Herausforderungen.
Togo ist ein Land mit großen Problemen, aber auch mit großem Potenzial.

Wir von Togo Ta Alafia e.V. wollen nicht an (post-)koloniale Entwicklungshilfe anknüpfen, aber vielleicht doch an das „Lachen“.
Wir wollen togoische Initiativen unterstützen, die den Schwächsten einer Gesellschaft ohne strukturell gegebene soziale Absicherung in einem Land mit harter Lebensrealität helfen können.